Hunde sind uns treue Begleiter im täglichen Leben und wir bemühen uns, auf die Bedürfnisse dieser Bewegungskünstler einzugehen und ihnen genügend Auslauf und Abwechslung zu verschaffen. 

Umso schwerer ist es zu ertragen wenn dabei mal etwas schief geht und es zu Verletzungen kommt.

Ausserdem neigen leider immer mehr Hunderassen vermehrt zu Problemen mit dem Bewegungsapparat, wie Hüftdysplasie, Kreuzbandrisse, Bandscheibenvorfälle, um nur einige zu nennen.

Wie bei uns Menschen bietet die Physiotherapie viele Behandlungsmöglichkeiten, die vorbeugend, unterstützend, sowie postoperativ Einsatz finden. 

Bereits kleinere Verletzungen oder Überlastungen können zu starken Schmerzen führen und entsprechend zu Schonhaltungen und Ausgleichsbewegungen. Diese können leider auf Dauer ebenfalls zu Überlastungen führen.

So richtet sich das Augenmerk des Physiotherapeuten nicht bloß auf die betroffene Stelle, sondern ebenso auf die Bereiche, die zum Ausgleich mehr belastet werden, um Folgeschäden vorzubeugen.

Die Anzeichen für Schmerzen sind beim Hund häufig subtil und man muss aufmerksam beobachten um sie zu erkennen. Lahmheiten zeigen sich oft erst bei starken Beschwerden. 

Veränderungen im Verhalten können uns jedoch Hinweise geben.

Sie könnten zum Bespiel beobachten, daß sich ihr Hund beim Sitz immer auf eine Pobacke, beim Platz immer auf eine Seite gleiten lässt • die Rute vermehrt in einen Richtung geht • der Kopf besonders hoch oder tief getragen wird • er sich an einer Stelle häufiger beleckt • Bewegungsunlust zeigt • Änderungen im Spielverhalten • Verweigern von Hindernissen • meiden anderer Hunde • plötzlich aggressives Verhalten.

Physiotherapie und gezieltes Training kann ihrem Hund in den meisten Fällen zu mehr Wohlbefinden verhelfen. Im Fokus steht dabei die Schmerzlinderung, der Erhalt oder das Wiedererlangen von Beweglichkeit und die Vorbeugung von Verschleiß und Verletzung. Abhängig von der Situation sind bei Hunden meist einige Behandlungen nötig um wirkliche Erfolge zu erzielen.

Von großer Bedeutung ist die Mitarbeit des Besitzers, der mit Anregungen für den Alltag und unterstützenden Aufgaben für zuhause in die Behandlung einbezogen wird.