Lymphtherapie beim Pferd


Die manuelle Lymphdrainage ist ein Bestandteil der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE), die gerade beim Patient Pferd eine immer größere Aufmerksamkeit erfährt. Und das ist gut so! Denn sie ist nicht nur die einzig bisher erfolgversprechende Therapie der chronischen Phlegmone, Beobachtungen haben ergeben, dass sie sich in zahlreichen Bereichen als effektive Therapie erweist.

Hierzu zählen:

  • chronische Phlegmone
  • angelaufene Beine
  • Sehnenerkrankungen
  • Muskelerkrankungen
  • Kapselentzündungen
  • Hufrehe
  • posttraumatische/postoperative Ödeme
  • Arthrose

Meine eigenen Beobachtungen lassen mich darauf schließen, dass die Lymphdrainage sich ganzheitlich auf das Befinden der Patienten auswirkt und mehr tut, als das Abschwellen angelaufener Beine zu fördern. So zeigten die Pferde nach der Behandlung deutlich mehr Freude an der Bewegung und wirkten insgesamt wacher und zufriedener.

 

Je nach Befund ist individuell zu entscheiden, welche Maßnahmen der komplexen physikalischen Entstauungstherapie sinnvoll und notwendig sind, sowie in welchen Abständen und wie häufig die Behandlung erfolgen sollte. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass ein geschwächtes oder gar beschädigtes Lymphsysthem in der Regel mehr als eine Behandlung nötig macht um längerfristige Erfolge zu erzielen.

 

Die manuelle Lymphdrainage darf nicht angewendet werden, bei:

  • Ödemen, die durch Herzerkrankungen bedingt sind
  • akuter Phlegmone/akuter Einschuss, um Keimverschleppung zu vermeiden
  • Tumorerkrankungen

Die komplexe physikalischen Entstauungstherapie umfasst:

  •    Manuelle Lymphdrainage
  •    Kompressionstherapie
  •    Bewegungstherapie
  •    Haut-und Hufpflege 

Um die Lymphtherapie effektiv anwenden zu können, sind genaue Kenntnisse des Lymphsystems, der speziellen Grifftechniken und der korrekten Anlage von Kompressionsverbänden erforderlich. 

Dies setzt den Besuch einer entsprechenden Fortbildung voraus.

 

Ich habe diese 2019 bei der ATM absolviert.